Sommerserenade „Schön war die Zeit“
Chor „Cantamus“ Uttenreuth und Solisten
Die Reihen im Festsaal des Schwarzen Adler füllten sich schneller, als neue Stühle aufgestellt werden konnten. Der Chor „Cantamus “ des Singvereins Uttenreuth hatte eingeladen zu einem Streifzug durch Film- und Tonmusik der 30er bis 60er Jahre. Unter dem Motto „Schön war die Zeit“ wollte der Chor das Publikum zum Träumen verführen.
Nach der offiziellen Begrüßung durch den Vorstand Helmut Schneider, verbunden mit einem Dank an die Haupt-Sponsoren VR-Bank und Sparkasse, wurden die Solisten vorgestellt. Die Chorleiterin Andrea Kaschel hatte den Pianisten Andreas Engel und eine junge Geigerin, Svenja Klose, an ihrer Seite. Für die Moderation und auch als Solist konnte der Chor Christian Kaltenhäußer, vom Theater „Tausendkunst“ in Herzogenaurach gewinnen.
Zu Beginn des abwechslungsreichen Konzertes versprach der Chor „Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines bisschen Glück“. Diese Vision haben die „Comedian Harmonists“ bereits 1932 in die Welt getragen. Die Filme der 30er und 40er Jahre sollten mit Liebesliedern eine heile Welt vorgaukeln. Doch auch die Lieder „Mit Musik geht alles besser“ oder „ich tanze mit dir in den Himmel hinein“ waren damals nur eine Illusion. Heute sind sie wieder Inspiration für Tanz und Träumerei.
Auf der Leinwand waren Filme nur in Schwarz-Weiß und auch die Sängerinnen und Sänger waren zuerst schwarz-weiß gekleidet. Es sollte nach der Pause bunter werden. Für Farbe sorgte schon unser Moderator, der in seiner Paraderolle mit dem Gedicht „Stroganoff“ das Publikum mit sich riss. Er spielte eloquent, originell und witzig eine russische Liebesgeschichte, die tragisch für den Liebhaber endete, aber kulinarisch uns das „Beef Stroganoff“ bescherte. So weit die Sage.
Auf der Bühne wurde es bunter, wie der Farbfilm oder die Kleidung des Chores. Bunter wurden auch die Wünsche der Menschen, besonders die Reisewünsche. „Komm ein bisschen mit nach Italien“ wurde nicht nur ein Film, sondern für Viele zur Wirklichkeit. 1956 wurde dann das Lied „Schön war die Zeit“ für Freddy Quinn zum Erfolgsschlager.
Auch für den Chor „Cantamus“ wurde dieses Konzert zum großen Erfolg, das erst mit der Zugabe „Mein kleiner grüner Kaktus“ endete.
Beschwingt von den Liedern und Texten, die der Chor unter Leitung von Andrea Kaschel einfühlsam vorgetragen hatte, tanzten einige Zuhörerinnen zum Ausgang hinaus.